Kinder brauchen Mut 

Mutig sein bedeutet nicht, keine Angst zu haben.
Angst ist eines der stärksten Warnsignale unseres Körpers
– und das sollten wir niemals ignorieren. Angst ist da, um uns zu schützen. Wenn ein Kind echte Angst verspürt, ist das ein deutliches Signal des Körpers, dass es sich bedroht fühlt. Diese Angst muss ernst genommen und wertgeschätzt werden.
Unsicherheit dagegen? Die taucht auf, wenn wir unsere Komfortzone verlassen. Dieses Kribbeln, wenn etwas neu oder ungewohnt ist. Und genau hier entsteht Mut: wenn wir trotz Unsicherheit weitergehen und erkennen, dass wir mehr schaffen können, als wir uns zutrauen.

Warum es so wichtig ist, den Unterschied zu kennen
Wenn wir Kindern sagen: „Du brauchst keine Angst zu haben“, signalisieren wir unbewusst, dass ihre Gefühle nicht wichtig sind. Doch Angst warnt vor realen Gefahren – und sollte niemals unterdrückt werden. Unsicherheit hingegen ist der Moment, in dem wir wachsen, wenn wir uns trotz Unbehagen etwas zutrauen.


Drei Ideen, wie du dein Kind im Umgang mit Angst und Unsicherheit unterstützen kannst:

1. Angst ernst nehmen, niemals übergehen Wenn dein Kind Angst hat, höre zu. Sätze wie: „Ich sehe, dass du Angst hast. Was brauchst du, um dich sicher zu fühlen?“ helfen deinem Kind, sich verstanden zu fühlen. Angst zu ignorieren kann langfristig schaden.

2. Unsicherheit als Wachstumschance erklären Unsicherheit ist der Moment, in dem wir wachsen. Erkläre deinem Kind, dass dieses Gefühl normal ist. „Es fühlt sich gerade wackelig an, weil du etwas Neues ausprobierst. Genau so wächst man.“

3. Vorleben – du bist das beste Beispiel Zeige deinem Kind, wie du selbst mit Unsicherheiten umgehst. Teile deine Erfahrungen, zum Beispiel: „Ich war auch unsicher, als ich XY ausprobiert habe. Und es war okay, so zu fühlen.“

Angst schützt uns. Unsicherheit lässt uns wachsen. Beides verdient unsere Anerkennung.